Am 30.04.2021 waren wir zusammen mit 200 Menschen und den Gruppen Antifa Würzburg und Schwarzlicht Würzburg in Würzburg auf der Straße zur antikapitalistischen 1.Mai Vorabenddemo „lockdowncapitalism – raus aus der Defensive!“. Im folgenden veröffentlichen wir unseren Redebeitrag:
Heraus zum revolutionären 1. Mai !
Seit über 150 Jahren demonstrieren Lohnabhängige am 1. Mai für die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse.
1886 kam es beim Generalstreik in Chicago zu massiver Repression, aber die Abeiter:innen wehrten sich! In der Folge töteten Cops dutzende Demonstrat:innen auf der Straße. Der Staat vollstreckte Todesurteile gegen beteiligte Anarchisten.
Wir kennen diese Auseinandersetzung als Haymarket-Riot!
Die Welle der Solidarität die von diesen Ereignisse ausging, inspirierte die Arbeiter:innen Bewegung in allen Teilen der Welt!
Die damalige Forderung – 8. Stunden Tag!
Trotz des technischen Fortschritts und dem damit verbundenen Mehr an Produktion verbringen wir immer noch den größten Teil unserer wachen Zeit damit die Taschen unserer Chefs zu füllen, während wir durch Mietwahnsinn und Preissteigerung immer weniger bis nichts haben.
Auch die Kosten der kommenden Wirtschaftskrise wollen sie auf unseren Rücken austragen.
Während die Industrie ihre Arbeiter:innen in Kurzarbeit schickt schütten sie weiterhin Milliarden an Aktionär:innen aus. Für die Erhaltung dieses kaputten Wirtschaftssystems sollen wir mal wieder die Kosten Tragen.
Durch Kürzung unserer Renten!
Durch mehr Arbeit!
Durch Verzicht auf mehr Lohn, obwohl um uns herum alle Preise steigen!
Während die, die sich auch in dieser Krise eine goldene Nase verdienen nicht zur Kasse gebeten werden!
Das macht uns wütend und diese Wut wollen wir heute auf die Straße tragen! Weder unsere Wut noch die scheiß Verhältnisse in denen wir leben sind neu. Alle Versuche diese Verhältnisse durch Reformen zu überwinden müssen als gescheitert betrachtet werden. Die einzige Möglichkeit unser Leben zurück zu bekommen ist die Soziale Revolution!
Diese Revolution verlangt von uns einen Kraftakt. Nicht in der Art, dass wir den Kapitalismus, das Patriarchat und die bürgerliche Gesellschaft in einem Ruck auf den Müllhaufen der Geschichte werfen könnten. Viel mehr brauchen wir einen langen Atem, um solidarische Strukturen zu bilden die in der Lage sind ohne Staat und Kapital unser Leben selbst zu bestimmen.
Auch wenn wir nicht in Reformismus verfallen dürfen, müssen wir uns dem Klassenkampf von oben mit unserer ganzen Solidarität entgegenstellen! Wir müssen uns den Probleme unsere Klasse selber annehmen! Davon gibt es viele – wir müssen nur die Augen öffnen um sie zu erkennen. Andere werden es nicht für uns übernehmen, auch das zeigt uns die Geschichte des 1. Mai.
Nicht nur heute sondern jeden Tag im Jahr!
Unsre Antwort auf eure Krise!
Streiken, besetzen, enteignen!
Für die Soziale Revolution!
Einen Bericht zur Demonstration mit weiteren Bildern findet ihr wie immer bei den Genoss:innen von Schwarzlicht Würzburg:
https://schwarzlicht.org/p/twitter/2021-05-01-1388599639386038285.html
Auserdem findet ihr dort auch einen Bericht zum 1.Mai in Schweinfurt, wohin wir als Antwort auf die angemeldeten Versammlungen von „SWADS“ und „III.Weg“ ebenfalls mobilisiert haben:
https://schwarzlicht.org/p/twitter/2021-05-03-1389250376528896000.html